Hinweis zum Artikel im Guardian
- Solomütter Deutschland e.V.
- 27. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Mai

Die Community der Solomütter und Familien mit Kindern nach Samenspende bewegt gerade ein Spiegelartikel, der sich auf einen Artikel aus dem Guardian bezieht.
In dem Artikel wird beschrieben, dass ein selber gesunder Spender eine genetische Mutation, die zu einer Krebserkrankung führen kann, weitergegeben hat. Von seinen 67 biologischen Kindern tragen 23 die Mutation, 10 sind bereits erkrankt.
Wir fühlen sehr mit den betroffenen Familien und hoffen, dass sie die beste Unterstützung bekommen werden.
Die hohe Zahl erkrankter Kinder sollte aber nicht nur zu der Fragestellung führen, ob Spender mehr und breiter gefächert getestet werden sollten, sondern vielmehr die Aufmerksamkeit auf die von uns bereits kritisierte Anzahl von Kindern pro Spender lenken.
Der aktuelle Fall zeigt ein weiteres Mal auf, dass es an der Zeit ist, einheitliche Richtlinien international gesetzlich festzulegen. Denn aktuell gibt es keine europaeinheitlichen Regelungen, jede Samenbank setzt ihre eigenen Grenzen fest. Diese liegen zum Teil bei bis zu 75 Familien, die wir als Verein als deutlich zu hoch einschätzen.
Wir möchten hiermit auf unsere Forderungen zur Begrenzung der Anzahl von Kindern pro Spender hinweisen. Dazu haben wir bereits im Zuge des Skandals um den sogenannten Massenspender Jonathan Jacob Meijer eine Stellungnahme gemeinsam mit der
Deutschen Gesellschaft für Kinderwunschberatung herausgegeben.
Eine gute Grundlage für einen passenden Gesetzesentwurf bilden die
Abschließend möchten wir betonen, dass wir es wichtig finden, transparent über die Konsequenzen von potentiellen hohen Nachkommenzahlen bei Samenspende informiert zu sein.
Es ist uns gleichzeitig ein Anliegen, zu unterstreichen, dass die Entscheidung für oder gegen eine Samenbank eine sehr persönliche Entscheidung ist, die nicht zu verurteilen ist.
Solche Diskussionen sind wichtig für die Entwicklung der Samenspendenbehandlung und vor allem für die Kinder und ihre Familien. Wir wünschen uns daher einen respektvollen Austausch in der Community und der öffentlichen Debatte zum Thema.