FAQ
Häufig gestellte Fragen
Solomutter? Was bedeutet das?
Freiwillig Alleinerziehend, Single Mum by Choice, Solomama, Ein-Kind-Familie, die Begriffe für eine Familienform, in der eine Frau* allein Kinder bekommt, sind so vielfältig wie Mutterschaft selbst.
Unserem Verein legen wir den Begriff Solomutterschaft zugrunde. Diese definieren wir aktuell folgendermaßen.
Solomutterschaft bezeichnet die Familienform einer Frau*, die einen alternativen Weg der Familiengründung wählt und sich aktiv dafür entscheidet, nicht mit dem biologischen Vater in einer festen Partnerschaft zu leben. Die Entscheidung für ein Kind trifft sie allein, unabhängig davon, ob sie sich in einer Partnerschaft befindet oder nicht. Das Kind wird entweder durch Geschlechtsverkehr oder durch eine Samenspende gezeugt, die sowohl von einem anonymen Samenspender, einer Samenspende von einer Samenbank, einer offenen Privatspende, als auch von einem Co-Vater oder einem Väterpaar kommen kann.
(Horn & Sutholt, 2021)
Eine Solomutterschaft bedeutet die Entkopplung von Partnerschaft und Kinderwunsch. Für uns beginnt eine Solomutterschaft mit der bewussten Entscheidung, allein ein Kind zu bekommen. Wenn eine Frau beschließt, ohne eine*n Partner*in ein Kind aufzuziehen, egal auf welche Art, egal in welcher Lebens- oder Beziehungsphase sie sich befindet, ist sie laut unserer Definition eine Solomutter.
Im Gegensatz zu „klassischen” Alleinerziehenden, haben sich Solomütter bewusst für ihren Weg entschieden. Das bedeutet auch, dass Solomütter nach Samenbankspende bisher keinen Anspruch auf Unterhalt haben, weder von potentiellen Partner*innen noch von staatlicher Seite.
Katharina Horn und Jennifer Sutholt haben auf ihrer Website eine ausführliche Definition der verschiedenen Arten von Solomutterschaft erarbeitet. Wenn du mehr zu den Begriffen Solomutterschaft und besonders zur Co-Elternschaft erfahren möchtest, kannst du dich dort informieren.
*Die in der Definition gewählten Bezeichnungen schließen trans- und inter- sowie nicht-binär verortete Personen mit ein.
Ich habe eine*n Partner*in, die/der keine Kinder möchte, will aber trotzdem Mutter werden. Bin ich bei euch richtig?
Absolut. Es gibt immer mehr Frauen, die trotz einer Partnerschaft den Weg der Solomutter gehen möchten. Entweder weil die/der Partner*in keine Kinder haben möchte oder weil sie/er schon welche hat. Trotz Partner*in ist auch diese Frau eine Solomutter, denn sie entscheidet sich alleine und unabhängig für ein Kind. Ob sie dabei in einer Beziehung ist oder nicht, ist nicht entscheidend. Eine Solomutter definiert sich nicht über ihren Beziehungsstand. Sonst wäre die Solomutterschaft eine temporäre Bezeichnung und jede Frau, die den Weg alleine gegangen ist, keine Solomutter mehr, sobald sie in einer Beziehung ist. Solomutter ist eine Frau, die sich alleine und unabhängig von einer zweiten Person dafür entschieden hat, ein Kind zu bekommen.
Ich bin mir noch nicht sicher über mein Familienmodell, ich denke auch über eine Co-Elternschaft nach. Werde ich trotzdem eine Solomutter?
Eine Frau wird eine Solomutter, wenn sie sich alleine und von einer zweiten Person unabhängig dafür entscheidet, ein Kind zu bekommen. Diese Entscheidung ist sehr oft ein Prozess, die Frauen setzen sich mit verschiedenen Familienmodellen auseinander, fangen vielleicht mit einer Co-Elternschaft an, merken aber in der Recherche, dass sie doch lieber eine Samenbankspende vorziehen. Genauso andersrum. Ob das Kind am Ende in einer Co-Elternschaft oder einer Ein-Elternfamilie aufwächst oder bei einer Solomutter mit einem neuen Partner, ist unerheblich.
Ich möchte nicht ins Ausland. Ist eine Samenspende als alleinstehende Frau in Deutschland überhaupt möglich?
Eine Behandlung ist in Deutschland möglich, immer mehr Kliniken öffnen sich auch alleinstehenden Frauen, es bewegt sich viel. Eine Anfrage bei den Kliniken und Samenbanken in deiner Nähe ist die beste Möglichkeit, gesicherte Informationen zu bekommen.
Was ist eigentlich mit privater Samenspende? Das ist doch auch eine Möglichkeit?
Die private Samenspende ist in Deutschland aktuell nicht durch das Samenspenderregistergesetz abgedeckt. Das heißt, der Samenspender hat als biologischer Vater die Möglichkeit, sich auch als rechtlicher Vater eintragen zu lassen. Er hat in Deutschland Rechte wie den Umgang mit seinem leiblichen Kind und Pflichten wie Unterhalt. Privat geschlossene Verträge, die das verhindern sollen, sind nicht rechtskräftig. Alle Informationen dazu findest du im Artikel „Vertrag für Co-Eltern und private Samenspenden“ von Jennifer Sutholt und Rechtsanwalt Andreas Wucherpfennig.
Der Verein
Unser Verein gibt Solomüttern ein Gesicht und zeigt sie als die starken Frauen, die sie sind.
Ziele
Als Verein verfolgen wir verschiedene Ziele, die wir gerne in den nächsten Jahren erreichen würden. Findest du dich darin wieder?
Beratung
Im Internet finde ich viele widersprüchliche Informationen zum Thema Solomutterschaft. Könnt ihr mich beraten?
FAQ
Häufig gestellte Fragen und unsere Antworten.
